Audioqualität
Die erreichbare Qualität einer mit unserer App Field Recorder aufgezeichneten Datei wird vor allem bestimmt durch die Hardware des jeweiligen Smartphones, die der Hersteller einmalig wählt und anschließend nur noch durch Android™- und Firmware-Updates besser ausnutzen kann.
Es gibt aber einige Dinge außerhalb der vielen qualitätssteigernden Signalverarbeitungsstufen von Field Recorder, auf die der Nutzer Einfluss hat, um die Qualität fundamental zu verbessern, und die wir hier nennen wollen.
Funkstörungen
Wechseln Sie für wichtige Aufnahmen in den Flugmodus! Bei manchen Geräten auch “Offline-Modus” genannt.
Dann können 1) Anrufe eine Aufnahme nicht unterbrechen und 2) die Funkimpulse zwischen Smartphone und Sendemast die empfindliche Audioelektronik nicht stören, denn alle Sender des Smartphones (GSM/GPRS/UMTS/LTE, Bluetooth und WLAN) werden so deaktiviert. Zudem nimmt 3) der Stromverbrauch ab und damit die Akkulaufzeit zu.
Mit der Option Settings➝Rec➝”Warn if not in airplane/offline mode” können Sie bestimmen, dass Field Recorder Sie zu Beginn der ersten Aufnahme erinnert, falls Sie nicht im Flugmodus sein sollten. Natürlich hätten wir Sie um die Rechte bitten können, die das automatische Umschalten vor und nach jeder Aufnahme zulassen. Diese Rechte wären aber sehr einschneidend, denn sie würden auch den Zugriff auf das gesamte Smartphone gestatten. Android differenziert hier leider nicht. Und so könnte dann der Eindruck aufkommen, wir wollten an Ihre sensiblen Telefondaten. Wir möchten keinen Anlass zu diesem Eindruck geben. Daher verzichten wir auf diese Fähigkeit. Hier wird die Gradwanderung zwischen Benutzerfreundlichkeit und Datenschutz deutlich.
Störungen der Stromversorgung
Starke und zugleich schnelle Stromschwankungen können auf einem oder sogar beiden Audiokanälen sehr leise aber hörbare getaktete Geräusche hinterlassen. Wir konnten auf manchen Geräten das Display als eine Quelle dieser Art von Störungen ausmachen, da es vielfach pro Sekunde neu aufgebaut wird und dabei jedesmal kurzfristig hohen Strombedarf hat. Wenn dieser technisch nicht genügend stabilisiert ist, wird das Arbeiten des Grafik-Prozessors quasi hörbar.
Abhilfe ist dann lediglich das Abschalten des Displays mit dem Einschaltknopf. Natürlich verliert man dann jegliche Kontrolle über den Verlauf der Aufnahme und sollte sich im Vorfeld über Aussteuerung und z.B. Restzeit vergewissert haben. Aber immerhin führt Field Recorder die Aufnahme sicher und zuverlässig im Hintergrund fort.
Auch der Anschluss ans Ladegerät während der Aufnahme kann bei einigen Geräten zu hörbaren digitalen Störungen auf den Audioleitungen führen. Als Abhilfe hat sich hier ein externer Akkupack bewährt, wenn der Strom knapp werden sollte.
Samplefrequenz
Die bestmögliche Aufnahmequalität erzielt man mit der nativen Abtastrate, die Field Recorder unter der ausgewählten anzeigt. Sie wird durch die Hardware vorgegeben und beträgt bei den meisten aktuellen Smartphones entweder für 44.1kHz oder 48kHz.
Die native Samplerate kann sich übrigens durch den Anschluss einer USB Soundkarte verändern. Dies wird vor allem deutlich, wenn sich USB Audio Geräte mit 96kHz oder 192kHz melden. Selten kann es dann zu gravierenden Tonstörungen führen, wenn man statt der verlangten 96kHz z.B. nur 48kHz auswählt.
Der Nutzer von Field Recorder hat natürlich völlige Freiheit bei der Wahl der Samplerate, sollte aber wissen, dass bei einigen älteren Geräten mit nativen 44.1kHz klangliche Nachteile bei 48kHz entstehen. Der Grund ist, dass das eingehende Signal dann zwar mit 48kHz digitalisiert wird, aber intern verlustbehaftet auf 44.1kHz heruntergerechnet und, bevor es die App erreicht, schließlich wieder auf 48kHz hochgerechnet wird, statt einfach die tatsächlich digitalisierten Daten weiterzureichen. Diese zweifache Umrechnung kostet Klangqualität, CPU-Leistung und Akkulaufzeit.
Wer nativ nur über 44.1kHz verfügt, aber 48kHz benötigt, erzielt meistens eine bessere Qualität, wenn er auf externe Sampleratenkonverter zurückgreift.